Psychosomatik Akutbehandlung

Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Akutbehandlung

Sie können als Privatpatient oder Selbstzahler die Leistungen der Akutbehandlung unserer Klinik in Anspruch nehmen. Die Behandlung von Akutpatienten erfolgt durch unseren Chefarzt Herrn Dr. Hatzfeld. Auf dieser Seite finden Sie alle relevanten Informationen zum Leistungs- und Behandlungsangebot, die für Ihren Aufenthalt wichtig sind. 

Unsere Schwerpunkte

Das Behandlungskonzept der Klinik Alpenblick basiert auf einem integrativen Ansatz, der tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und systemische Therapieformen miteinander verbindet. Die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team, das individuell auf die Bedürfnisse und Ressourcen der Patientinnen und Patienten eingeht und störungsspezifische, modulare Therapieangebote bereitstellt. Medikamentöse Therapien werden leitliniengerecht, patientenorientiert und nur nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung eingesetzt. Im Zentrum stehen eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung, individuell abgestimmte Therapieziele sowie die therapeutische Wirkung der Patientengemeinschaft im geschützten Klinikrahmen.

Indikationen

  • Stressfolgeerkrankungen und psychosomatische Erschöpfungszustände, i.S. von Anpassungsstörungen (F43.2) bzw. depressiven Störungen (F32), bei denen eine ambulante Behandlung nach fachärztlicher Beurteilung nicht ausreichend ist
  • Neurasthenie (F43.8) bei schwerer Ausprägung
  • Dysthymia (F34.1), vor allem in Kombination mit einer aktuellen depressiven Episode (sog. Double Depression)
  • Depressive Episoden leicht- und mittelgradiger Ausprägung (F32 und F33)
  • Angst und Depression gemischt (F41.2), für den Fall einer diesbezüglich relevanten Komorbidität
  • Angst- und Panikstörungen (F41), falls ambulante Maßnahmen nicht ausreichend sein sollten
  • Zwangsstörungen (F42), die einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung nicht ausreichend zugänglich sind
  • Somatisierungsstörungen (F45), vor allem nach langer vergeblicher somatischer Diagnostik
  • Somatoforme autonome Funktionsstörungen (F45.3), die zu einer wesentlichen Einschränkung der alltäglichen Lebensführung führen
  • Anhaltende Schmerzstörungen (F45.4)
  • Nichtorganische Insomnie (F51), die auf eine ambulante medikamentöse oder verhaltenstherapeutische Intervention nicht ansprechen
  • Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei andernorts klassifizierten Krankheiten (F54) mit häufig chronischem Verlauf

Kontraindikationen

  • Selbst- oder Fremdgefährdung 
    (z.B. Suizidalität ohne ausreichend sichere Absprachefähigkeit, selbst verletzendes Verhalten, bedrohliches Untergewicht, ausgeprägt impulsives Verhalten,…)
  • akute psychiatrische Störungen, die einer überwiegend psychotherapeutisch ausgerichteten Behandlung nicht ausreichend zugänglich sind 
    (z.B. psychotische bzw. wahnhafte Störungen, schwergradige depressive Episoden mit ausgeprägten Störungen des Antriebs oder mit psychotischen Symptomen,…)
  • substanzbezogene Störungen 
    (z.B. ausgeprägter schädlicher Gebrauch oder Abhängigkeitssyndrom von Alkohol, Drogen, Medikamenten,…  ohne die Fähigkeit zu sicherer Abstinenz – und dies nur, falls der schädliche Gebrauch oder das Abhängigkeitssyndrom nicht die führenden Diagnosen sind)
  • Störungen, die mit Beeinträchtigungen der Orientierung einhergehen (z.B. demenzielle oder delirante Syndrome,…)
  • Essstörungen im Bereich des Untergewichts 
    (z.B. Anorexia nervosa,…)
  • bipolare affektive Störungen mit wiederholten manischen Episoden in der Krankheitsvorgeschichte
  • Menschen mit einer bestehenden Pflegestufe
  • somatische Erkrankungen mit ausgesprägter Symptomatik


Elemente folgender weiterer Psychotherapieverfahren kommen in Ergänzung der schwerpunktmäßig eingesetzten tiefenpsychologisch fundierten und verhaltenstherapeutischen Interventionen zum Einsatz:

  • Kognitive Therapie: Identifikation problematischer Denkstile, Korrektur dysfunktionaler Kognitionen, Selbstbeobachtungsprotokolle
  • Interpersonelle Therapie: Rollenwechsel, Klärungen von Beziehungserwartungen und Konfliktmustern
  • Verhaltensaktivierung: Tagesstrukturierende Maßnahmen, Erstellen von Aktivierungsplänen, Selbstbeobachtungsprotokolle
  • Psychoedukation: Wissensvermittlung zur Erkrankung, deren Behandlungsmöglichkeiten und Rückfallprophylaxe
  • Paar- und familientherapeutische Interventionen: Paar-, Familien- und Angehörigengespräche, Rollenspiele

Dr. med. Artur Hatzfeld

 

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie 

Ärztliches Qualitätsmanagement

Chefarzt

 

 

 

Fachärztliche Leistungen im Medizinischen Leistungszentrum

  • Dokumentation der Beschwerden, Erhebung der Anamnese sowie Durchführung der körperlichen Untersuchung mit internistisch-allgemeinmedizinischem Fokus.
  • Medikamentenanamnese, Diagnosestellung sowie die gemeinsame Erarbeitung individueller somatischer Therapieziele mit dem Patienten (z. B. Gewichtsreduktion, körperliche Aktivierung, Verbesserung der Herz-Kreislauf-Parameter etc.).
  • Erstellung eines individuell abgestimmten Therapieplans unter Berücksichtigung der bestehenden somatischen Erkrankungen. Dieser umfasst:
  • Fortführung bestehender somatischer Behandlungen, beispielsweise durch medikamentöse Interventionen, Physiotherapie oder Lymphdrainage.
  • Psychopharmakotherapie in enger Abstimmung mit dem Chefarzt.
  • Behandlung interkurrenter Erkrankungen.
  • Tägliche ärztliche Sprechstunden sowie bei Bedarf medizinische Kriseninterventionen, z. B. bei unerwartetem Blutdruckanstieg oder neu aufgetretener Symptomatik.
  • Festlegung einer gesundheitsfördernden oder krankheitsbedingt erforderlichen Kostform, z. B. kalorienreduzierte oder glutenfreie Ernährung.
  • Verordnung individueller Labordiagnostik.
  • Anordnung technischer Untersuchungen, z. B. EKG, Blutdruck- und Herzfrequenzmessungen, Blutzuckerbestimmungen etc.
  • Allgemeinmedizinisch-internistische Beratung zu individuellen gesundheitlichen Risiken und bestehenden somatischen Erkrankungen – unter Berücksichtigung psychosomatisch relevanter Besonderheiten durch einen Facharzt für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie.
  • Organisation weiterführender medizinischer Diagnostik, z. B. mit kardiologischem, onkologischem oder orthopädischem Schwerpunkt – entweder in einer der beiden Fachkliniken in Isny-Neutrauchburg oder durch Vereinbarung ambulanter Termine bei niedergelassenen Fachärzten der Region.
  • Durchführung vorbereitender Maßnahmen zur Nachsorge, z. B. Empfehlungen zu weiterführender Diagnostik oder Optimierung der bestehenden Pharmakotherapie im Anschluss an den stationären Aufenthalt.
  • Erstellung eines vorläufigen sowie endgültigen Entlassungsberichts.
  • 24h ärztlicher Bereitschaftsdienst

Psychotherapeutische Leistungen

  • Dokumentation der Beschwerdeschilderung, Eruierung der symptomauslösenden Situation(en), Anamneseerhebung unter Einbeziehung biografischer Informationen, testpsychologische Diagnostik, Erhebung des psychopathologischen Befundes einschließlich der Überlegungen zur individuellen Psychodynamik bzw. individuellen Verhaltensanalyse, Stellen der führenden und ggf. weiterer Diagnosen auf psychischem bzw. psychosomatischem Fachgebiet und Festlegung der individuellen Therapieziele in enger Abstimmung mit dem Patienten
  • Erstellen eines individuell auf die psychische bzw. psychosomatische Störung des Patienten abgestimmten Therapieplanes mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Entspannungsverfahren und weiteren spezifischen Therapieverfahren (z.B. Musiktherapie, Ergotherapie,...)
  • Psychodynamische, verhaltenstherapeutische oder systemische Einzel- und Gruppenpsychotherapie
  • Tägliche psychotherapeutische Sprechstunden
  • Bedarfsweise psychotherapeutische Kriseninterventionen
  • Bedarfsweise Angehörigen-, Paar- und Familiengespräche
  • Vorbereitende Maßnahmen zur Nachsorge (z.B. Empfehlung weiterführender ambulanter Psychotherapie, Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe,…)
  • Erstellen eines vorläufigen und endgültigen Entlassungsberichtes

Leistungen des Psychosomatischen Pflegedienstes:

  • Psychosomatische Grund- und Behandlungspflege
  • Pflegerische Sprechstunden
  • Krisenmanagement in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Ärzten und Psychotherapeuten
  • Anleitung zur Selbstpflege/-beruhigung
  • Unterstützung und Anleitung bei relevanten Aktivitäten des täglichen Lebens
  • Blutdruck- und Herzfrequenzkontrollen
  • Durchführung von EKG-Ableitungen
  • Medikamentenausgabe und -kontrolle
  • Überwachung der Medikamenteneinnahme
     

Stressbewältigungs-, Entspannungs- und weitere Verfahren:

  • Progressive Muskelrelaxation
  • Autogenes Training
  • Tai Chi
  • Qi Gong
  • Konzentrative Bewegungstherapie
  • Trainingsgruppe „Nichtrauchen“
     

Störungsspezifische Psychoedukation:

  • Depressive Störungen
  • Angststörungen
  • Traumafolgestörungen
  • Stabilisierungsmaßnahmen, v. a. bei Angst- und Traumafolge-störungen
     

Ergotherapie:

  • Werktherapiegruppe
  • Interaktionelle Ergotherapiegruppe
  • Cogpack
     

Musiktherapie:

  • Ressourcenorientierte Musiktherapie

Physiotherapie und Physikalische Therapie:

  • allgemeine physiotherapeutische Verfahren
  • spezifische physiotherapeutische Maßnahmen (z.B. manuelle und craniosakrale Therapie,…)
  • Osteopathie
  • Klassische Massage
  • Manuelle Lymphdrainage
  • Bindegewebsmassage
  • Bauchbehandlung
  • Fußreflexzonenmassage
  • Infrarotbehandlungen
  • Fango-Teilkörperpackungen
  • Sandgreifen
  • Kneippgüsse
  • Ansteigende Arm- und Fußbäder
  • Sitz- und Vollbäder
  • Elektrotherapie (Einsatz von Strom und Ultraschall)
  • Hydrojet-Anwendungen
     

Sport- und Bewegungstherapie:

  • Ausdauer- und Naturerleben (Fahrradergometer-Training, Walking, Nordic Walking, Jogging, Radfahren, Wanderungen, Schneeschuhwanderungen, Skilanglauf)
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT)
  • Unterschiedliche Gymnastikformen (Funktionsgymnastik, Fußgymnastik, Atemgymnastik, Beckenbodengymnastik, Körperwahrnehmung)
  • Bewegungsspiele
  • Anwendungen im Wasser (Wassergymnastik, Aquajogging, Schwimmtechniktraining, Entspannung im Wasser, freies Schwimmen)
  • Schulungen und Seminare (z.B. Rückenschule, Sport und Übergewicht, Gesundheitsbildung,…)
     

Sozialberatung:

  • Klärung der sozialen Situation, z.B. in Familie, am Arbeitsplatz, Finanzen,…
  • Beratung zu und Unterstützung bei sozialrechtlichen Fragestellungen
  • Organisation weitergehender Maßnahmen zur Sicherung der Nachsorge und Kontaktanbahnung zu Selbsthilfegruppen
     

Ernährungsberatung:

  • Einzelberatungen und offene Sprechstunden
  • Seminar „Gesunde Ernährung“
  • Durchführung sog. „Lehrküchen“
  • Schulung am Büffet während des Frühstücks und des Abendessens
  • Gruppe zur Gewichtsreduktion
Haben Sie noch fragen an uns?

Unser Arztsekretariat hilft Ihnen gerne weiter!

Martina Burger
Chefarztsekretärin  
Telefon: +49 (0) 7562 - 71 1501
Mail: Martina.Burger@wz-kliniken.de

Loreen Vogel
Stellvertretende Chefarztsekretärin und Teamleiterin Arztsekretariat   
Telefon: +49 (0) 7562 - 71 1509
Mail: Loreen.Vogel@wz-kliniken.de